Die Schülerinnen und Schüler des Wahlfachs „Save the Nature“ haben sich mit diesem Satz intensiv beschäftigt. Vorneweg sei gesagt, dass dieser Satz für den eigenen Garten absolut nicht gilt, wird aber oft fälschlicherweise so gedacht. Der Trend zu bunten Blütenstreifen im Garten nimmt zwar immer weiter an Fahrt auf, der Naturschutz-Gedanke dahinter ist auch richtig und gut so, allerdings begehen hier viele aufgrund mangelnder Aufklärung fatale Fehler.

Leider denken die meisten Gartenfreunde nur an optische Aspekte, vergessen aber dabei den eigentlichen Grund für die Existenz von Blüten – Fortpflanzung! Und zwar die Fortpflanzung der Pflanzen selber, die dafür Bestäuber brauchen. Diese Bestäuber zehren von den Blüten, sie sind ihre Nahrungsgrundlage und heimische Insekten benötigen heimische Pflanzen, die nicht der optischen Pflanzenzucht zum Opfer gefallen sind. Die Abstimmung zwischen Insekt und Pflanze wurde in vielen Millionen Jahren perfektioniert und sollte daher respektiert werden. Das hat nicht nur mit dem Erhalt der Schönheit der Natur zu tun, sondern vor allem auch mit der Versorgung der Menschheit. Etwa 80% unserer Nutzpflanzen sind von Bestäubern abhängig, eine künstliche Bestäubung liefert nur den Bruchteil an Ertrag! Als einfache Orientierung:

– Für den naturnahen Garten ist das gut, was auch in der „wilden“ Natur wächst und blüht.

– Es gibt kein Unkraut!

– Blütenwiesen sollten nicht gemäht werden (Überwinterung für Insekten, Insektenlarven und -eier).

– Achtung: Wildblütensamen gezielt kaufen, denn Mischungen sind oft voll von exotischen Blütenpflanzen.

Andererseits geht der Trend auch zu großen steinigen Bereichen im heimischen Außenbereich oder auch der perfekte englische Rasen ist bei vielen ein Muss. Überdüngung und Spritzmittel sind hier auch immer anzutreffen. Das sind natürlich absolute „Lebensraum-Zerstörer“ für unsere heimische Fauna!

Die Schülerinnen und Schüler des Wahlfachs haben eine Infotafel für unsere Aula gestaltet, die die größten No-Go’s des Gärtnerns beleuchten und die einfachen, heimischen Alternativen aufzeigen. Hier einige Beispiele:

No-Go’s: Hortensie (steril, kein Nektar), Rose (kein Durchkommen für Bestäuber), Forsythie (steril, kein Nektar), Schmetterlings- oder Sommerflieder (invasiv), perfekter Rasen, Steingärten, …
Gut so: Weißdorn, Holunder, Natternkopf, Disteln (Nahrung für Schmetterling), Brennnessel (Lebensraum für Raupen), Malve, Wegwarte, Hornklee, Glockenblumen, Wiesensalbei, wilde Ecken/Totholzecken, …

Gegen die Ordnung im Garten! Für die Ordnung in der Natur!

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